‎Die Festung Nehaj, hoch über der kroatischen Stadt Senj

Wem ein Urlaub an der kroatischen Küste nur zum Baden genügt, dem werden die nachfolgenden Hinweise kaum interessieren.

Wer aber gern Natur, Tradition, Kultur, Geschichte und eine für alle Altersklassen bezaubernde Erlebniswelt erfahren möchte, dem sei unser Urlaubstipp von Herzen anempfohlen.

 

 

 

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Wem ein Urlaub an der kroatischen Küste nur zum Baden genügt, dem werden die nachfolgenden Hinweise kaum interessieren.

Wer aber gern Natur, Tradition, Kultur, Geschichte und eine für alle Altersklassen bezaubernde Erlebniswelt erfahren möchte, dem sei unser Urlaubstipp von Herzen anempfohlen.

Die bedeutendste und schönste Küstenstraße – sogar der Welt – auf dem Balkan, ist die ca. 1000 km lange „Adria Magistrale“. Vom Nordwesten her aus Richtung Rijeka kommend, erkennt man sie schon von weitem die imposante und historische Festung Nehaj, deren Namen mit „Fürchte nichts“ übersetzt wird. Sie thront auf einem Hügel, dem etwa 62 Meter hohen Trbušnjak und zu ihren Füßen liegt die reizvolle Seefahrerstadt Senj.

Das im Mittelalter gegen die angreifenden Venezianer und Osmanen errichtete geschichtsträchtige Verteidigungsbollwerk, beherbergt neben einem imposanten Museum, ein beliebtes Restaurant und ja, die Burg selbst diente einst als Kulisse für Filmdreharbeiten nach einer Geschichte eines deutschen Buchautors. Doch dazu etwas später.

Die Geschichtsschreibung erzählt von den im Jahr 1558 angreifenden feindlichen Schiffen, der Verteidigung der Stadt Senj durch die kroatische Armee, den „Uskoken“ und von dem strategisch überlegenen Standort, der Festung Nehaj. Ein Besuch des Parks rund um die Anlage, auch als Schloss bezeichnet, und das Innere dieses eindrucksvollen Bauwerkes, lohnt sich allemal. Schon allein um sich mit der Historie aus jener Zeit vertraut zu machen und um das herrliche Panorama, entlang des offenen Schießscharten-Wehrganges, über die Küste, die vorgelagerten Inseln und die mittelalterliche Stadt Senj zu genießen.

„Frankopanen“, hieß ein kroatisches Adelsgeschlecht, welches bis ins 15.Jahrhundert hinein die Stadt Senj besaß und deren Spuren im ganzen Land verstreut zu entdecken sind. Um das Jahr 1500 traten die Uskoken auf die historische Bühne, eine Gemeinschaft von Heiducken, die durch Kriege des Osmanischen Reiches aus ihren angestammten Gebieten vertrieben wurden und sich zunächst nach Klis absetzen mussten. Im Jahr 1537 eroberten die Türken jedoch auch diese Stadt und so wurde die Stadt Senj der Hauptstützpunkt der Uskoken. 1558, wie schon beschrieben, mussten sich die Uskoken auch noch gegen die kriegerische Seestreitmacht der Republik Venedig verteidigen, die entlang der dalmatinischen Küste bereits enorme Gebietsgewinne vollzogen hatte.

Bei einer Stadtbesichtigung der historischen Altstadt Senj, sollte man zuvor unbedingt das Touristenbüro aufsuchen. Dort bekommt man Info-Material zu aktuellen Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder angeboten. Begehrenswert sind auch die Ein-Tages-Bootsfahrten, mit den gut frequentierenden Fähren zu den Inseln Rab, Pag oder Krk, mit ihrer anmutigen Natur, den wunderbaren Badebuchten und traditionellen Ortschaften. Gleichermaßen interessant sind die historischen Wanderrouten der Umgebung, einschließlich der Geschichte zu den oben erwähnten Filmdreharbeiten.
Hierbei handelt es sich um den bekannten Kinderbuch-Klassiker „Die rote Zora und ihre Bande“ von Kurt Held, bei dessen Erstverfilmung Aufnahmen in der Burg Nehaj, an vielen Drehorten in der Altstadt, in der näheren Umgebung und verschiedene Filmszenen im unweit entfernten malerischen Fischerdörfchen Sveti Juraj, entstanden.

Sollten wir nun Ihr Interesse auch für den Ort des heiligen Georgs, also Sveti Juraj, geweckt haben, so folgen Sie uns doch einfach zu diesem Reisetipp vom Reise-Aktiv Team „Kroatien - Sveti Juraj, ein strategischer Urlaubsort“. 

Ach übrigens. Der Ort Sveti Juraj steht auch in unmittelbarer Verbindung mit der Burg Nehaj. Bei baulichen Reparaturen der alten Bastion fand man 1965 Überreste einer Kirche aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die dem Heiligen Georg geweiht war und die durch die Türken 1520 zerstört wurde.

 

Wie bereits erwähnt: es ist gleichermaßen eine geschichtsträchtige Region, entlang der bezaubernden „Adria Magistrale“.

 

 

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